Die Debating-AG hatte in den ersten Monaten des Schuljahres viel Spaß, doch letzten Freitag wurde es ernst: Die Junior League der Debating Society Germany e.V. startete in die nächste Saison! Sechs tapfere Schülerinnen und Schüler sowie Frau Bullinger und Herr Weiß machten sich im Laufe der dritten Stunde auf, um nach Stuttgart an das Karls-Gymnasium zu fahren und gegen die Teams anderer Schulen anzutreten.
Die erste Debatte war wie immer spontan und drei unserer Debaterinnen machten sich nach der Verkündung des Steitthemas daran, sich eine Stunde lang auf die kommende Debatte gegen das Theodor-Heuss-Gymnasium Aalen vorzubereiten. Das Thema, um das es ging, lautete „This house would let student athletes skip lessons for competitions”.
Den Auftakt machte Annabell Burkert. Sie erklärte, wie das Team vorgehen würde und warum es generell wichtig sei, Schüler*innen für Wettkämpfe freizustellen. Trotz ihres Debüts ließ sich Annabell nicht aus der Ruhe bringen und ging taktisch gewieft vor. Kaja Block ging als zweite Kämpferin in den Ring und hielt die wahrscheinlich beste Rede ihres Lebens, indem sie die Behauptungen des gegnerischen Teams zerlegte und anschließend schwer zu widerlegende Argumente auflistete. Defne Sirikli war als dritte Sprecherin vollkommen in ihrem Element, schoss ein Feuerwerk an Gegenargumenten ab und war dieses Mal sogar ungewöhnlich strukturiert dabei. Zum Schluss rundete Kaja Block erneut das Ganze in ihrer Reply Speech ab und nicht nur Frau Bullinger, sondern auch die Juroren waren schwer beeindruckt von dem Können dieser drei Mädels. Runde 1 ging an das Hohenlohe-Gymnasium!
Dass die spontanen Debatten die Königsdisziplin des HGÖs ist, war uns schon länger bekannt, denn noch nie hatte unsere Schule eine dieser Debatten gegen andere Schulen verloren – im Gegensatz zu den Debatten, auf die man sich länger vorbereiten muss. Von diesen verlor unsere Schule bisher alle. Doch das wollten wir an diesem Tag ändern.
Den Auftakt machte Philipp Busch, der nicht nur großartiges Englisch spricht, sondern auch mit seiner charmanten Art oft ein Lächeln auf die Gesichter der Zuhörer zaubern konnte. Unsere nächste Sprecherin war Mia Löchner, die nicht ganz so ungestüm wie Philipp daherkam, dafür aber umso strukturierter und taktischer vorging, um einerseits die Argumente der Gegenseite zu zerlegen und wiederum die eigenen hervorragend recherchierten Punkte so überzeugend darzulegen, dass es dem Otto-Hahn-Gymnasium aus Ludwigsburg unheimlich schwerfiel, hierfür Gegenargumente anzubringen. Maurizio Scavo, auch souverän in seiner Rolle als dritter Sprecher, fasste die Argumente des Gegenteams zusammen und pflückte sie nach und nach auseinander, sodass von den gut überlegten Behauptungen am Ende nicht mehr viel übrig blieb. Zu guter Letzt rundete Philipp Busch die Debatte mit seiner Reply Speech ab.
Nach einer quälend langen Wartezeit riefen die Juroren die Teams zurück in den Saal und verkündeten den Sieger: Das Hohenlohe-Gymnasium aus Öhringen! Wir konnten unser Glück nicht fassen und endlich konnten wir den „Fluch“ der vorbereiteten Debatten beiseite legen.
Mit lächelnden Gesichtern fuhr die Debating-AG zurück in die Heimat. So kann es gerne weitergehen!
We, Januar 2025