„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“
Ludwig Wittgenstein, Philosoph
Dieses Zitat von vor fast 100 Jahren hat bis heute nichts von seiner Gültigkeit verloren, wenn man bedenkt, dass die Beherrschung der Muttersprache auch heute zu den Kernkompetenzen unserer Gesellschaft gehört. Demzufolge ist es leicht nachzuvollziehen, dass es sich bei der Fachschaft Deutsch mit ca. 30 Kolleginnen und Kollegen um die größte Fachschaft, und bei 3-5 Unterrichtswochenstunden – je nach Klassenstufe- um das Fach mit den meisten Unterrichtsstunden in der Laufbahn eines jeden Schülers handelt.
Wir als Deutschkollegium freuen uns im Unterricht darüber, die Schüler nicht nur darin zu fördern, ihre kommunikativen Fähigkeiten in Wort und Schrift, sowie ihr Bewusstsein für Stil und Ausdruck zu fördern, sondern sie auch für die deutsche Literatur und die Entwicklung unserer Sprache als wesentliche Teile unserer Kultur und somit unseres Daseins sensibilisieren zu können.
Deutsch ist auch Methodenleitfach: Grundlegende Fähigkeiten wie das selbstständige Lernen und Präsentieren, das Recherchieren und Ordnen von Informationen und auch der Umgang am PC werden eingeübt. Somit werden schon von Beginn an unabdingbare Voraussetzungen geschaffen, damit die jungen Menschen den späteren beruflichen aber auch gesellschaftlichen Anforderungen gewachsen sind.
Im Rahmen von Förderkursen gibt es in der Unterstufe das Angebot, vor allem die jüngeren Schülerinnen und Schüler auf ihrem Leistungsstand abzuholen und verstärkt zu unterstützen. In Klasse 5 und 6 bieten wir zudem für Schülerinnen und Schüler mit Lese-Rechtschreibschwäche einen speziellen Förderkurs an.
Durch die Umstellung auf G9 gewinnen wir ein zusätzliches Jahr, die Klassenstufe 11, in der wir die Schülerinnen und Schüler gezielt auf die Anforderungen der Kursstufe vorbereiten können.
In der Kursstufe gehört das Fach Deutsch zu den Wahlpflichtfächern und ist Bestandteil der Abiturprüfung.
Dabei wählen die Schülerinnen und Schüler entweder das fünfstündige Leistungsfach, in dem sie eine schriftliche Abiturprüfung ablegen oder das dreistündige Basisfach, das mit einer mündlichen Prüfung abschließt.
Insbesondere hier in der Kursstufe, in der sich die Schülerinnen und Schüler traditionell mit wechselnden Pflichtlektüren auseinandersetzen, ist dann zu beobachten, dass sich Jahre des Lernens und des Feilens an der Muttersprache gelohnt haben: In der Beschäftigung mit anspruchsvoller Literatur wird deutlich, dass sich nicht nur die Grenzen der Sprache, sondern auch die der eigenen Welt erweitern ließen.