Am Samstag, den 27. September 2025, war es endlich so weit: 13 Schülerinnen und Schüler starteten gemeinsam mit Herrn Englert und Frau Falke ihre Reise nach Südtirol.
Nach rund 7 Stunden Fahrt trafen wir endlich, müde, aber mit großer Vorfreude auf die nächsten Tage, in unserem gemütlichen Quartier, der ehemaligen Mühle am Bergbach, in Deutschnofen an.
An Tag eins wurden wir von unserem Bergführer Hans begrüßt. Der Südtiroler führte uns die Woche durch enge Täler, tiefe Schluchten, sonnige Höhen und atemberaubende Landschaften. Zunächst erklärte er uns die grundlegenden Techniken des Kletterns, bevor wir selbst an Felswänden üben durften. Anschließend ging es vom Berg in Hans‘ Hochseilgarten.
Der zweite Tag erfolgte nicht ganz wie geplant. So war ein Ausflug nach Bozen ins Ötzi Museum angedacht, wobei erst kurz vor Abfahrt bemerkt wurde, dass das Museum ausgerechnet montags geschlossen hat… also sind wir nur nach Bozen gefahren und durften die schöne Stadt erkunden.
Am darauffolgenden Tag hat uns Hans wieder entführt und wir durften erstmals schwindelnde Höhen erklimmen: einen wunderschönen Klettersteig, mitten durch Wälder, vorbei an Wasserfällen, über dünne Stahlseile und Ausblicke ins Tal. Irgendwann bemerkten wir allerdings, dass wir Herrn Englert und Hanna verloren hatten. Die waren im oberen Teil des Steigs falsch abgebogen und wir trafen sie erst wieder unten am Auto. Die beiden wollten wohl lieber die Sonne im Tal genießen. Anschließend ging es dann doch noch ins Ötzi Museum, wo wir den „Mann aus dem Eis“ mit eigenen Augen sehen durften und uns seine Geschichte tief in die Zeit vor über 5000 Jahren zurückversetzte.
Nun stand der letzte Klettertag an. Anfangs war erst einmal Wandern auf dem Programm, da der Beginn des Klettersteiges über eine Stunde Fußmarsch von unserem Startpunkt entfernt war. Der Steig selbst erwies sich als konditionell anspruchsvoll, aber dennoch traumhaft schön. Unter einem öffnete sich das Panorama Südtirols. Vom sattem Grün der Südtiroler Täler, über das helle Grau der Dolomiten. Das erste Etappenziel, das Gipfelkreuz, war erreicht und man sah, wohin man sich auch drehte, Berge, Wälder und blauen Himmel. Auch Edelweiß und Murmeltiere sagten uns „Hallo“. Ein weiteres Highlight war der Gipfelschnaps, den Bergführer Hans plötzlich aus einer Felsspalte zauberte, um mit uns anzustoßen. Auf dem Rückweg ins Quartier bewunderten wir noch einen smaragdgrünen Bergsee, hinter welchem sich die Berge Südtirols auftürmten, ehe wir den Abend in einer Pizzeria ausklingen ließen. Satt und amüsiert von falschen Reservierungen, Krämpfen im Bein und nicht zahlenden Personen, neigte sich auch dieser Abend seinem Ende.
Die Rückfahrt am Tag darauf gestaltete sich aufgrund von Stau eher zäh, weshalb der kurze Zwischenstopp bei McDonalds essenziell zum Krafttanken war. Nach ca. 9 Stunden Rückweg kamen wir wieder daheim an, wo auf den ein oder anderen wohl direkt das eigene Bett wartete.
Die Abende, abseits der Klettersteige, wurden natürlich auch immer gut gefüllt. Dank der eigenen Küche wurde jeden Morgen und Abend unter der Regie von Frau Falke das Essen selbst zubereitet. Nach dem Abendessen blieb dann noch Zeit für Spiele, wie „Werwolf“, „Imposter“, „Activity“, „Parlament“ oder „Busfahren“. Besonders „Psychiatrie“, wo zwei Spieler die Krankheit der anderen Spieler herausfinden mussten, erwies sich als sehr unterhaltsam.
Eine traumhafte Woche liegt hinter uns – perfektes Wetter, Landschaften wie gemalt, kleine Pannen jeden Tag und unzählige schöne Erinnerungen an die Südtiroler Dolomiten. Vielen Dank an Herrn Englert und Frau Falke für die Ermöglichung dieser genialen Studienfahrt. Auch natürlich an Hans, der uns sicher und stets mit Ruhe über Felsen und Schluchten führte. Somit kann man mehrheitlich sagen, dass diese Studienfahrt – ohne sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen – die schönste und zugleich erlebnisreichste war, die man sich hätte aussuchen können.










Simon Walter, Stufe 13, Oktober 2025