Schüleraustausch China

Huzhou High School

China wird in wenigen Jahren die größte Wirtschaftsmacht der Welt sein. Seine über 2000-jährige Kultur und Geschichte spiegeln sich in vielen Bauwerken wie der chinesischen Mauer, dem Kaiserpalast in Peking, der Terrakotta-Armee in Xian und vielen unterschiedlichen Traditionen wider. Es ist für unsere Schüler/innen von großem Vorteil, diesen fernöstlichen Kulturkreis kennen zu lernen.

Unsere Partnerstadt Huzhou liegt in der Boom-Region mit Shanghai, Suzhou, Hangzhou etc. Zusammen mit dem Freihandelsbereich Pudong ist dieser Raum die größte Wirtschaftsregion Chinas, in der viele Unternehmen unserer Region Tochterunternehmen haben. Die Huzhou-High-School ist eine der renomiertesten Schulen Chinas, die schon zu Zeiten der chinesischen Kaiser bestanden hat und auch in den Wirren der Kulturrevolution nicht angetastet wurde. Viele Wirtschaftsgrößen und Politiker entstammen dieser Hochschule.Herr Messer

Wie läuft der Austausch ab?

Seit 2007 findet jährlich ein Schüleraustausch (mit ca. 30 Schüler/innen) zwischen der renommierten Huzhou-High-School und dem Hohenlohe-Gymnasium Öhringen statt. Die chinesischen Schüler/innen sind eine Woche im Juli in Öhringen bei ihren Gastfamilien. Der Gegenbesuch der deutschen Schüler/innen findet in den Herbstferien statt. Dabei sind die deutschen Schüler eine Woche in ihren Gastfamilien und lernen dabei die chinesischen Familien und die Region um Huzhou (2,7 Mio. Einw.) kennen. Eine zweite Woche führt uns in weitere wirtschaftliche und kulturelle Zentren Chinas u.a. nach Shanghai, Suzhou, Xian und Peking. (vgl. Reisebeschreibungen vergangener Jahre)

Wer kann teilnehmen?

Bisher empfingen deutsche Schüler/innen Ende Klasse 9 ihre chinesischen Gäste. Diese Schüler reisten um die Herbstferien (in Klasse 10) nach China. Die Verständigungssprache ist Englisch. 

Ansprechpartner: Karlheinz Messer


Chinaaustausch 2014

„Lieber einmal sehen als tausendmal hören“ (Chinesisches Sprichwort) 

Das bestätigten auch in diesem Jahr wieder 38 Schülerinnen und Schüler des HGÖ aus der Stufe 10. Kurz vor den Sommerferien wurden zunächst die chinesischen Gäste empfangen. Ein abwechslungsreiches Programm wurde auf die Beine gestellt und verlief nicht nur reibungslos, sondern auch mit viel Spaß und neuen interkulturellen Erfahrungen. Grenzenlose Freundschaften wurden dabei geschlossen. Bei der Abholung durch OStR Karlheinz Messer, der nach 8-jähriger Erfahrung auch dieses Jahr wieder Organisator und Leiter des Austausches war, wurde bei der Herfahrt nach Öhringen ausgiebig Heidelberg besichtigt.

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In Hohenlohe angekommen, wurden die chinesischen Schüler von ihren Austauschfamilien begrüßt. Donnerstagmorgens bekamen die Schülerinnen und Schüler durch Frau König zunächst eine Power-Point-Rundreise durch Hohenlohe präsentiert. Später folgte eine reelle Führung durch die Schule und die historische Innenstadt Öhringens mit Besichtigung der Stiftskirche. Nach einer Stärkung ging die Reise für die Chinesen weiter zu einer exklusiven Weinprobe in die Schatzkammer der Weinkellerei Hohenlohe in Adolzfurt. Bei einem entspannten Abend in den jeweiligen Familien ging der erste Tag auch schon zu Ende. Außer der Möglichkeit der Teilnahme an den Projekttagen stand ein Ausflug ins königliche Schloss Ludwigsburg an. Nach dessen Besichtigung ging es direkt weiter zum modernen Daimler-Benz-Museum. Im Anschluss konnte man durch die Innenstadt Stuttgarts schlendern und den einen oder anderen Einkauf tätigen. 

Das Wochenende wurde individuell gestaltet und die Chinesen verbrachten diese Zeit in ihren Gastfamilien. Montags stand eine Werksbesichtigung des Unternehmens Audi in Neckarsulm auf dem Programm, wo nicht nur die Geschichte der Firma aufgezeigt wurde, sondern auch die Zusammensetzung der modernsten Karosserien bis hin zum fertigen Automobil mitverfolgt werden konnte. 

Nachmittags bestand noch die Möglichkeit, in Heilbronn einkaufen zu gehen oder sich auf das am Abend anstehende Grillfest vorzubereiten. Letzteres verlief harmonisch und mit viel Spaß beim gemeinsamen Fußballspiel. Durch das tolle Salat- und Kuchenbuffet der Gasteltern war auch kulinarisch einiges geboten. Dienstagmorgens waren die deutschen Schüler und ihre Gäste vom Öhringer Oberbürgermeister Tilo Michler zum Empfang in den Blauen Saal eingeladen. Anschließend gab es im Weygangmuseum noch Interessantes über die Geschichte Öhringens und die römische Vergangenheit zu entdecken und natürlich Wissenswertes über das Zinngießen, das sogar von den chinesischen Schülern ausprobiert werden durfte. Nachmittags stand das Schulfest an, bei dem jedermann in der Aula den Darbietungen der chinesischen Schüler lauschen und zusehen und sie mit Applaus belohnen konnte. Am nächsten Morgen traten unsere chinesischen Gäste ihre Europa-Rundreise an und es musste Abschied genommen werden, aber nicht, ohne dass die eine oder andere Träne dabei floss… 

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Spätestens ab dem 26.10. wurden die deutsch-chinesischen Freundschaften wieder intensiver verfolgt, denn der Gegenbesuch wurde nun angetreten. Nach dem 14-stündigen Flug über Dubai waren die deutschen Schülerinnen und Schüler froh, so herzlich in den Gastfamilien in Huzhou aufgenommen zu werden. 

Die Austauschschule Huzhou High School Nr. 1 ist seit 2007 unsere Partnerschule. Da die Verständigungssprache Englisch ist, musste man sich mit seinen Schulkenntnissen profilieren. Die deutschen Austauschschüler lernten insbesondere die chinesische Lebensweise in den Gastfamilien und auch die Chinesische Kultur von authentischer Seite kennen. Die erste Woche stand im Zeichen der Bildung und der deutsch-chinesischen Freundschaft: An der Schule erhielten die Schüler eine ausführliche Einführung in die Region, in Kultur und Wirtschaft, bekamen Taiji-Unterricht und konnten am Unterricht der Partner und am Jazztanz teilnehmen. Weitere Höhepunkte waren das deutsch-chinesische Freundschaftsspiel im Fußball und das Schulfest. Außerdem standen Museumsbesuche, eine Fabrikbesichtigung, die Besichtigung eines Tempels und ein eintägiger Besuch der Bezirkshauptstadt Hangzhou mit Bootsfahrt auf dem Westsee, Besuch der Seidenstraße und ihrer berühmten traditionellen Apotheke sowie die Besichtigung einer Teeplantage auf dem Programm. Bei der Schulleiterbefragung konnten gezielt Fragen zum chinesischen Schulsystem und auch andere offene Fragen gestellt werden. 

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Die zweite Woche stand im Zeichen von Moderne und Tradition und war durch eine Rundreise geprägt: In Shanghai konnte der weite Ausblick vom Jin Mao Tower genossen und der Bund bei Tag und Nacht bestaunt werden. Im Shanghai-Museum lernte man vieles über die jahrtausendalte Geschichte Chinas. Die in China so subtil verborgene Symbolik in allen Gegenständen konnte man beispielhaft und eindrucksvoll im anschließend besuchten Yu-Garten kennenlernen. 

Mit dem Nachtzug ging es in die einstige Hauptstadt Xi’an weiter, in der die Terracotta-Armee bleibenden Eindruck hinterließ. Nach der Besichtigung des Bezirksmuseums und der großen Wildganspagode mit Buddha-Tempel gab es dann Gelegenheit bei gutem Wetter auf der 14 km langen Stadtmauer Fahrrad zu fahren und abends in der Muslimstraße und bei der berühmten Moschee noch etwas zu verweilen. Die zweite Nachtzugfahrt führte in die heutige Hauptstadt Peking, wo der Platz des Himmlischen Friedens, die Verbotene Stadt mit dem Kaiserpalast sowie der Himmelstempel zahlreiche Besucher anlocken.

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Am nächsten Tag ging die Fahrt zur Chinesischen Mauer am Badaling-Pass, die natürlich bestiegen wurde. Nach dem obligatorischen Pekingente-Essen lud das wegen der APEC-Konferenz außergewöhnlich beleuchtete Olympiastadion, noch zu einem kurzen Halt ein. Am letzten Tag standen nochmals zwei Highlights an: Der Besuch des Sommerpalastes und eine atemberaubende Kung-Fu-Show. 

Alle Beteiligten haben China als eine aufstrebende Wirtschafts- und Industriemacht kennengelernt, die im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne versucht, ihren Weg zu finden – und am Ende waren sich alle einig: „Lieber einmal sehen als tausendmal hören!“ 


Chinesische Schüler am HGÖ 2013
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HGÖ-Schüler in China 2010

2010 nahmen Schüler/innen des HGÖs zum vierten Mal in Folge an einem kulturell-wirtschaftlichen Austausch mit der Partnerschule in Huzhou teil. Die Schüler/innen der Huzhou High School verbrachten vom 20.07.10 bis 27.07.10 eine Woche in ihren deutschen Gastfamilien und lernten Öhringen mit Umgebung und unsere deutsche Kultur kennen.

Ein Bericht von Ute Drautz

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Der Gegenbesuch in China fand vom 29.10.10 bis 13.11.10 statt. In der ersten Woche in der Gastfamilie lernten wir nicht nur einiges über die Kultur, sondern auch über das Familienleben, kennen. Neben den Ausflügen zu Parkanlagen, Museen und Tempel, hatten wir auch Unterricht in Tai Chi, Musik, Kaligraphie und Englisch. 

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Am letzten Tag an der Schule fand ein Fußballturnier zwischen der Schulmannschaft der High School und einer Mannschaft der deutschen Schüler/innen statt, mit einem 1:3 Sieg für unsere Mannschaft. Danach gaben bei einer Schulaufführung chinesische und deutsche Schüler/innen ihre musikalischen, tänzerischen und sportlichen Fähigkeiten zum Besten. Weitere High Lights der Woche waren eine Transrapidfahrt, die Pinselstraße (in Huzhou wurden die ersten Pinsel hergestellt) und der Besuch sechs deutscher Schüler beim Bürgermeister der 2,7Mio. Stadt Huzhou. 

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Mit der Verabschiedung von den chinesischen Gastfamilien, Austauschschülern und Freunden starteten wir in die zweite Woche unseres Chinaaufenthalts, die Rundreise von Hangzhou über Shanghai und Suzhou bis nach Peking. In der Seidenstadt Hangzhou besuchten wir eine der weltberühmten Teeplantagen und sahen viele schöne, grüne Parkanlagen.

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Bei dem zweitägigen Aufenthalt in Shanghai besuchten wir die schön renovierte Altstadt mit ihren Holzhäusern im Gegensatz dazu den Ji Mao Tower. Am Bund von Shanghai konnte man auf der einen Seite auf die neuen, modernen und bunt leuchtenden Hochhäuser blicken und auf der anderen Seite sah man die alten, anmutigen Gebäude aus der Kolonialzeit. Einblicke in die Aufwendige Herstellung von Seide und der Perlenverarbeitung erhielten wir in der Gartenstadt Suzhou. Darauf ging es mit dem Nachtzug nach Peking. Dort besichtigten wir die Verbotene Stadt, die Residenz der chinesischen Kaiser, und überquerten den Platz des himmlischen Friedens. Außerdem besuchten wir den Himmelstempel, den Sommerpalast und das Vogelnest, das Olympiastadion.

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Das war für alle Sportfans eine Attraktion. Eine der größten Sehenswürdigkeiten war die Chinesische Mauer. Überall wo man hinschaute sah man ein Stück der Mauer, die über einen Berg verlief oder hinter einem Berg auftauchte. 

Nach dem Shoppen in einem riesigen Kaufhaus voller kleiner Läden, in denen Verhandlungsgeschick gefragt war, und dem Peking-Ente-Essen gingen wir noch in eine Kung fu Show.

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Dies war das Ende unseres Chinaaufenthalts und nachts ging unser Flieger zurück nach Frankfurt. Es waren zwei sehr tolle, beeindruckende Wochen und dieses Erlebnis wird uns für immer in Erinnerung bleiben. Vielen Dank für diese Zeit an alle Schüler/innen die am Austausch teilgenommen haben und auch an unsere Begleitung Herrn und Frau Messer und Herrn Kaufmann.Ute Drautz


HGÖ-SCHÜLER IN CHINA 2007

Im Schuljahr 2007/08 hat das Hohenlohe-Gymnasium Öhringen erstmals eine Partnerschaft mit einer chinesischen High-School begonnen. 32 Schülerinnen und Schüler der Huzhou High School aus dem Bezirk Zhejiang südwestlich von Shanghai waren von 20.–27.07.2007 zu Besuch in Öhringen. Der Gegenbesuch in Huzhou fand nun vom 28. Oktober bis 11. November statt.

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Nach einem Flug von über 11 Stunden von Frankfurt nach Shanghai, landeten die Öhringer Schüler im 42 km außerhalb von Shanghai gelegenen neuen Airport PuDong.

Ins 150 km entfernte Huzhou brauchte man wegen des Verkehrschaos noch mehrere Stunden. Auch die chinesischen Austauschschüler und deren Eltern mussten lange warten bis der Bus endlich an der Huzhou High School vorfuhr. Groß war die Wiedersehensfreude der Schüler, die sich vom Besuch in Öhringen her kannten. Nach einer kurzen offiziellen Begrüßung fuhren die Öhringer Schüler mit ihren Gastfamilien nach Hause, um nach rund 36 Stunden recht erschöpft ins Bett zu fallen.

Alles Wissenswerte über die Schule und die Region um die 2,7 Millionenstadt Huzhou wurde den Öhringern in englischer Sprache nahegebracht. Auch der Unterricht, den die Öhringer Schüler und Lehrer besuchten, wurde in Englisch gehalten oder von den Englischkollegen der Huzhou High School ins Englische übersetzt. Chemie, Tai Chi (Chinesisches Schattenboxen, das eine Harmonie zwischen Körper, Geist und Seele herstellen soll), Internet, Musik und Bildende Kunst standen auf dem Programm.

Die Öhringer Schüler und Lehrer waren sehr beeindruckt von der Huzhou High School.

In der Innenstadt am Fluss liegt die alte Schule, die von 2500 Schülern besucht wird. Die klimatisierten Schulgebäude befinden sich in einer zur Schule gehörenden Parkanlage mit Seen, Brücken und Pagoden. Außerdem gehören Sportanlagen, eine Sporthalle und eine Schwimmhalle zur Schule, obwohl an dieser Schule der Leistungssport keine Rolle spielt.

Fast nicht beschreiben kann man den Neubau der Schule am Rande von Huzhou. Diese an einem Berghang gelegene Schule für bis zu 3000 Schüler, davon etwa die Hälfte als Internat errichtet, ist von der Größe her mit einer Universität zu vergleichen.

Zwischen den Gebäuden mit Klassenzimmern befinden sich große Innenhöfe mit Wegen und Gartenanlagen. Im Bereich der Verwaltung findet man einen großen Park mit Seen, Brücken und Pagoden, Seebühne und kleinen Wasserfällen. Die Sportanlagen mit Großstadion, Tribühne und 400 m Tartanbahn mit 8 Laufbahnen sowie einer Großsporthalle mit 3000 Zuschauerplätzen werden nur von der Schule genutzt.

Natürlich gibt es auch eine große Mensa für die Schüler und eine andere für die Lehrer. Ein schuleigenes Museum, eine große Bibliothek, mehrere Computerräume mit jeweils 50 PC-Arbeitsplätzen, sowie ein großes Lehrergebäude sind der Stolz der Schule. In diesem Lehrerhaus hat jeder Kollege ein Arbeitszimmer, in welches er sich zurückziehen kann zum Arbeiten, Ausruhen oder für Gespräche mit anderen Kollegen. Außerdem hat jeder Kollege sein von der Schule zur Verfügung gestelltes Laptop und einen Internetanschluss.

Die Öhringer Schüler und ihre begleitenden Lehrer kamen aus dem Staunen nicht heraus. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass in China sehr viel mehr Geld in Bildung investiert wird als bei uns. Vor allen die Öhringer Lehrer Stefanie Hauf, Karlheinz Messer, Roland Reineker und Schulleiter Lutz Jungblut können dies bestätigen, die noch zwei weitere Schulen in Nachbarstädten gesehen haben.

Am 2. Tag, Mittwoch, 31.10.07, nach der Morgengymnastik, fuhr die Gruppe in den südlich von Huzhou gelegenen Bambuswald. In 900 m Höhe besichtigte sie das neu erstellte Pumpspeicher-kraftwerk Tianhuangping. Im nahegelegenen Bambuspark, mit über 350 Bambusarten, erfuhr sie alles Wissenswerte über Bambus und seine Verwendung.

Den in den chinesischen Familien untergebrachten Schülern wurde vieles geboten. Da man in China abends Essen geht, wurden die Gäste in die verschiedensten Lokale eingeladen, um chinesische Spezialitäten zu kosten. Dabei mussten die HGÖ-Teenager nicht nur mit Stäbchen essen, sondern sie lernten völlig andere Speisen und Gewürze kennen. Auch Shoppingtouren in Kaufhäuser und Märkte, in denen man um den Preis heftig verhandeln musste, und Ausflüge am Familientag gehörten zum Programm.

Am 1. November besuchten die Öhringer das äußerst beeindruckende Stadtzentrum mit Rathaus, City Hall, Sportarena und Stadtmuseum, die sich in einer sehr gepflegten Parkanlage, (Feiying-Park)befinden, wo bedeutende Persönlichkeiten der Stadt (in Bronze) zu sehen sind. Im modernen Stadtmuseum konnten die Schüler die Geschichte von Huzhou und seine Bedeutung als Seidenstadt bei einer englischsprachigen Führung kennen lernen.

Nachmittags waren die deutschen Schüler und Lehrer zum „etwas anderen“ Sportfest eingeladen und durften sogar bei verschiedenen Disziplinen mitmachen.

Am 2. November folgte ein weiterer Höhepunkt für die Öhringer Delegation. Es war der Empfang im Rathaus von Huzhou, über den auch im chinesischen Fernsehen und in allen Presseorganen berichtet wurde. Die Bürgermeisterin dieser Millionenstadt, Ni Ling Mei, lies es sich nicht nehmen, die Gäste aus Öhringen im großen Empfangssaal persönlich zu begrüßen und ihre Stadt vorzustellen. Dabei waren nicht nur Vertreter der Stadt sondern auch der Schulbehörde anwesend.

Obwohl Öhringen und Huzhou nicht vergleichbar sind, ist aus chinesischer Sichtweise Huzhou noch eine Kleinstadt, denn mittelgroße Städte haben mehr als 5 Millionen Einwohner.

Am 3. November, beim Familientag wurden die Schüler und die Lehrer individuell betreut und verwöhnt.

Am Sonntag, 4.November, dem letzten Tag des Aufenthaltes in Huzhou, standen gemeinsame Vorführungen beider Schülergruppen und ein Fußballspiel auf dem Tagesplan. Auch darüber wurde nochmals im Fernsehen berichtet. Viele der Schüler konnten am nächsten Morgen ihre Tränen nicht verbergen, als sie Abschied nehmen mussten.

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Der wirtschaftlich, kulturell und sprachlich orientierte Austausch mit der Huzhou High School war für alle Schüler ein großes Erlebnis.

In der zweiten Woche (5.-11.11.2007) begaben sich die HGÖ-Schüler und ihre Begleiter auf große Chinarundreise zu den Sehenswürdigkeiten im Bereich von Shanghai und Peking.

Als erstes besuchte man die Seiden- und Bezirkshauptstadt Hangzhou, in der man wieder auf internationale und chinesische Touristen traf. Diese vielbereiste Stadt, an den Ufern des Westlake gelegen, beeindruckt durch schöne Garten- und Parkanlagen, sowie durch die nahe gelegenen weltberühmten Teeplantagen.

Die nächsten 2 Tage (6.-7.11.) verbrachte man in der 17-Millionenmetropole Shanghai, dem heutigen Wirtschaftszentrum Chinas. Zunächst wurde die schön renovierte Altstadt besucht, mit ihren typischen Holzgebäuden, dem berühmten Teehaus und dem Yu-Garten, bevor es Zeit zum Bummeln gab. Die nächste Attraktion war die Fahrt auf den 421 m hohen Jin Mao Tower. Aus 400 m Höhe hatte man bei schönstem Wetter einen tollen Blick über die Skiline von Shanghai und die Uferpromenade am Bund. Fast schon klein erscheint der Jin Mao Tower gegenüber dem daneben stehenden und rund 100 m höheren World Financell Center, das seine Endhöhe schon erreicht hat und in Kürze fertig gestellt sein wird. Den Sonnenuntergang und den Einbruch der Nacht erlebten die Schüler am Bund. Dort hat man den besten Blick auf die beleuchteten Wolkenkratzer der imposanten Skyline.

8.11.2007 Dieser Tag war für die Gartenstadt Suzhou, das Venedig des Ostens, reserviert. Dort besichtigte man eine zum Weltkulturerbe gehörende Gartenanlage und bekam einen Einblick in die Seidenfabrikation. Nachmittags fuhr die Gruppe mit kleinen Drachenbooten durch die Altstadt und konnte vor Ort die Perlenverarbeitung kennen lernen. Nach dem Abendessen war der Tag noch nicht zu Ende, denn um 20.30 Uhr startete der Nachtzug nach Peking. Die Schüler und Lehrer waren in Liegeabteilen mit 4 Betten in der ersten Klasse untergebracht. Ohne anzuhalten erreicht dieser Zug 11 Stunden später die Hauptstadt Peking.

Gleich nach der Ankunft in Peking am 9.11.2007 ging das Besichtigungsprogramm weiter. Über den größten Platz der Welt, den Platz des Himmlischen Friedens, ging es zur Verbotenen Stadt, der Residenz der chinesischen Kaiser. Trotz des frühen Morgens war der Touristenansturm schon riesig. Nach dem Mittagessen ging es weiter zum Himmelstempel und zum Yasu-Market. Alle Sehenswürdigkeiten Pekings sind schon zur Olympiade herausgeputzt oder die Renovierung wird in Kürze abgeschlossen sein.

Am letzten Tag folgte für viele Schüler der Höhepunkt der Reise. Am Badelingpass bestieg man bei strahlendem Sonnenschein und 20°C die Chinesische Mauer. Von der Passhöhe kann man den Verlauf der Mauer über viele Kilometer verfolgen. Auf dem Rückweg kam man noch an den Minggräbern, der Grabstätte der chinesischen Kaiser, und am Sommerpalast vorbei, bevor ein großartiger Tag mit einem Peking-Enten-Essen zu Ende ging.

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In der Nacht mussten die Koffer gepackt werden, denn am nächsten Tag ging um 13 Uhr das Flugzeug zurück nach Frankfurt. Damit war eine für Schüler und Lehrer zwar anstrengende aber sehr eindrucksvolle Studienfahrt zu Ende.


Ju, Januar 2015