Am 17. März 2023 war es so weit: Die lange Tradition der Skischullandheimaufenhalte des HGÖ in den Allgäuer Alpen konnte nach einer dreijährigen Zwangspause fortgesetzt werden. Die Schüler der Klasse 8a, 8d und 8f trafen sich am Parkplatz des Hallenbads, um mit zwei Bussen die Fahrt in das Basislager im Allgäu anzutreten. Dort erwartete uns nicht nur eine atemberaubende Aussicht auf die Allgäuer Alpen im Abendlicht, sondern auch eine ziemlich coole Unterkunft, in der wir von Gerold, Steffen, Rob und Detlef, dem Herbergsvater, empfangen wurden. Gerold hielt eine Empfangsrede. Die Skiausrüstung wurde von Steffen ausgegeben, anprobiert und verstaut. Rob, unser Koch, hatte Eistee, Spaghetti, Salat und Äpfel vorbereitet. Die Schüler bezogen mit ihren Freunden ihre Zimmer und die Stimmung am ersten Abend war geprägt von der Spannung und Vorfreude auf das kommende Skierlebnis.
Bei besten Bedingungen und blauem Himmel auf der perfekt präparierten Piste im Skigebiet Grasgehren am Fuße des Riedberger Horns begann dann am nächsten Morgen der Skispaß. Die Gruppen verschiedener Könnensstufen wurde jeweils von einem Skilehrer-Team betreut. Diese Teams bildeten nicht nur skibegeisterte Lehrer, sie wurden auch bereichert durch eine Schülermentorin und einen unserer ehemaligen Schüler, der durch die SMV-Skifreizeiten den Kontakt zu seiner alten Schule nicht verloren hatte. Für viele Schüler war es das erste Mal auf Skiern, für unsere Profis die Gelegenheit, die Skisaison um eine weitere Woche zu verlängern. Nach diesem Wintersport und -naturerlebnis war der Tag noch nicht zu Ende. Das abwechslungsreiche Abendprogramm bot die Möglichkeit, Werwolf zu spielen, Black Stories zu enträtseln oder Kartentricksern auf die Schliche zu kommen. Aber selbst nach diesem Abendprogramm war der Tag für manche Schüler immer noch nicht zu Ende und die Party ging auf den Zimmern weiter.
An den folgenden Tagen bewegte sich jeden Morgen eine Karawane mit unseren Schülern in ein anderes Skigebiet der Allgäuer Alpen. Der große Reisebus wurde meist von Gerold gesteuert. Ihm folgten ein Geländewagen und Kleinbusse, die auch von Detlefs Frau chauffiert wurden.
Jeder Tag in einem neuen Skigebiet ermöglichte es unseren Schülern immer wieder neue Eindrücke der facettenreichen Bergwelt um Oberstdorf in sich aufzunehmen. Auf den hauptsächlich roten Pisten des Skigebiets Oberjoch konnten die Schüler ihre Fertigkeiten auf Skiern festigen. Am nächsten Tag ging es über die Grenze nach Österreich ins Kleinwalsertal. Von dort kommt man mit der Kanzelwandbahn in ein Skigebiet mit vielen blauen und roten Pisten. Viele Schüler hatten nach drei Tagen auf Skiern schon solche Lernfortschritte gemacht, dass sie zum Abschluss die Abfahrt zur Talstation wagten.
Bei der Bergfahrt aufs Nebelhorn konnten die Schüler Skispringer der Nationalmannschaft beim Training in der WM-Skisprung Arena Oberstdorf beobachten.
Auf der Nebelhornspitze bot sich ein ein einzigartiger Panoramablick vom Bodensee im Westen bis hin zur Zugspitze im Osten. Wenn man den Blick nach Süden wandte, konnte man den Hochvogel sehen, dessen Gipfel zu zerbrechen droht. Es klafft dort schon jetzt ein riesiger Felsspalt im Gestein, der in naher Zukunft einen enormen Bergsturz auslösen wird.
Von der Bergstation der Fellhornbahn besteht eine Verbindung hinüber in das angrenzende Skigebiet der Kanzelwandbahn in Österreich, sodass die Schüler am gleichen Tag in Österreich und in Deutschland auf den Skiern standen. In diesem Gebiet testete eine Lehrerin dann das Material bis zur Belastungsgrenze, sodass sie nach einem Skibruch mit Leihskiern weiterfahren musste.
Am Abschlussabend wurde eine große Après-Ski-Disco veranstaltet, bei der die Songwünsche der Schüler die gesamte Unterkunft zum Beben brachten.
Bre, Mai 2023