Am 18.11., dem Volkstrauertag, wurde auch auf dem Öhringer Friedhof des Leids und der Grausamkeiten des Zweiten Weltkriegs gedacht.
An der feierlichen Zeremonie beteiligten sich in diesem Jahr Schülerinnen und Schüler des Hohenlohegymnasiums mit einem eigenen Beitrag.
Nachdem sie Auszüge aus dem Tagebucheintrag einer Öhringerin verlesen hatten, der anschaulich vor Augen führte, wie die letzten Kriegstage von der Öhringer Bevölkerung erlebt wurden, fassten sie ihre Gedanken zu diesem Tag und ihre Beweggründe sich an der Feier zu beteiligen in Worte. Sie gedachten all der Menschen, die damals ihre Heimat verlassen mussten und erinnerten an die vielen Menschen, die aktuell gezwungen sind, aus Kriegsgebieten wie Syrien oder dem Jemen zu fliehen. Sie erinnerten an die Millionen Toten des Zweiten Weltkriegs und gedachten auch all jener Menschen, die in unseren Tagen den kriminellen Gewalttaten einiger Weniger und Terroranschlägen zum Opfer gefallen sind.
Die Schüler machten deutlich, dass sie auch sich und ihre Generation in der Verantwortung sehen, für den Frieden in Gegenwart und Zukunft einzutreten: „Jeder einzelne von uns ist verantwortlich für Frieden und Versöhnung unter Menschen – im Freundeskreis, in der Schule, in Deutschland, unter Völkern und in der Welt.“
Ihren Beitrag beendeten sie mit einer Absichtserklärung: „Wir wollen aus dem Vergangenen lernen, den Mut aufbringen, es nie wieder zuzulassen.“
Oberbürgermeister Thilo Michler und Pastoralreferent Siegfried Rusitschka bedankten sich bei den Schülerinnen und Schülern für deren Beteiligung am Volkstrauertag.
Herr Michler brachte seinen Dank außerdem zum Ausdruck, indem er ein Kuvert mit Geld überreichte, dass den HGÖlern ein gemeinsames Pizzaessen finanziert.
Die Schüler nahmen die Gedenkfeier mit der Beteiligung von Soldaten der Ehrengarde, der Stadtkapelle Öhringen und eines Chores sowie der Prozession mit Kranzniederlegung am Mahnmal als sehr würdig aber auch traurig wahr.
Ihre Beteiligung an der Gedenkfeier haben sie nicht bereut, auch wenn die Temperaturen an diesem Sonntag wirklich „zapfig“ waren.
Aus der Hohenloher Zeitung, 19. November 2018
Petra Lauser, November 2018