Am 11.04.2024 versammelten sich erstmalig in der neuen Aula des HGÖ fast 160 Zehntklässlerinnen und Zehntklässler. Thema der Auftaktveranstaltung: Kommunalpolitiker mit Erstwählerinnen und Erstwählern zusammenzubringen, um über Jugend- und Kommunalpolitik sowie Klima- und Umweltschutz zu diskutieren. Mit dabei waren:
Finn Pfaller (FPD), Patrick Wegener (SPD), Alex Gebert (Freie Wähler Vereinigung, FWV), Hannes Kaiser (Bündnis 90/Die Grünen), Tanja Hilton (DIE LINKE), Markus Hassler (Liberale Bürger Öhringen, LBÖ), Anton Baron (AfD) und Sven Döffinger (CDU).
Die beiden Schülersprecher Luca und Matteo moderierten die Veranstaltung und eröffneten die Diskussion mit einer Schnellfragerunde. Ein unpolitisches Warm-Up wurde von direkten Fragen zu politischen Themen in medias res abgelöst. Sodann riss der Gesprächsfaden nicht mehr ab und alle Politiker versuchten möglichst zeitökonomisch (denn die Zeitwächter Luca und Matteo grenzten die Redezeit ein, um Ausgewogenheit zu garantieren) und publikumsorientiert auf die Fragen der Moderatoren und des Publikums einzugehen. Hierbei konnten alle Politiker ihre fachliche und persönliche Expertise einbringen.
Ein besonders wichtiger Punkt ist der Schülerschaft frühzeitig aufgefallen und kam zur Sprache: Warum sind manche Parteien in den sozialen Medien erfolgreicher als andere? Dass diese Einschätzung völlig richtig ist, räumten tatsächlich alle ein und versuchten sich an Verbesserungsvorschlägen. Ob sich hinsichtlich der nächsten Wahlen wirklich etwas tut, bleibt abzuwarten. Trotz unterschiedlicher Vorschläge der Parteien, wie man denn die Jugend noch mehr in die Politik einbinden könnte, gab es aber in einem Punkt Einigkeit: Es ist wichtig, dass die Jugend sich einbringt, sei es in der Politik oder in Vereinen. Strittig war außerdem die Frage nach einem kostenlosen ÖPNV, zu der die Parteien von „absolut kostenlos“ über „schrittweise kostenlos“ bis hin zu „er muss etwas kosten“ die ganze Bandbreite an Positionen vertraten, sodass sich die Schülerschaft hier auch ein gutes Bild von den Vorstellungen der Parteien machen konnte. Auch wenn nicht alle Publikumsfragen beantwortet werden konnten, bleibt es doch zu hoffen, dass sich viele der Erstwählerinnen und Erstwähler ihrer ersten Bürgerpflicht gewahr geworden sind und das jüngst auf 16 Jahre herabgesetzte Wahlalter nutzen, um ihre Stimme einzubringen.
Die Demokratie kann nur lebendig sein, wenn sie von allen Bürgerinnen und Bürgern mitgestaltet wird – oder wie John Lennon so treffend sang: „Power to the people“!
Bay/Sk, April 2024